Das Treffen fand in der neu errichteten Werkstatt des BFS-Partners Fischer Nutzfahrzeuge in Leisnig-Bockelwitz statt. Mehr als 100 BFS-Partner nahmen daran teil und stellten damit einen Teilnehmerrekord auf.
Zahlreiche Referenten gingen in ihren Vorträgen auf den Nutzfahrzeug- und Vermietmarkt ein. Holger Mandel, Vorsitzender der Geschäftsführung von MAN Truck & Bus Deutschland, sah bei MAN eine Aufbruchsstimmung und legte gleichzeitig ein Bekenntnis zur Zusammenarbeit von MAN und BFS ab: „Wir wünschen uns, noch enger mit BFS zu verwachsen“, erklärte er. Die MAN-Vermietorganisationen und BFS arbeiten bereits seit vielen Jahren mit einer klaren Aufgabenteilung zusammen. BFS konzentriert sich auf die Vermietung von Kommunal- und Spezialfahrzeugen, MAN auf Standardfahrzeuge.
Das Thema Transporter vertiefte Thomas Herzog, der bei MAN die Leitung International Key-Account-Management VAN inne hat. Der Markt für Transporter ab drei Tonnen, so Herzog, umfasse 657.000 Einheiten. MAN trete mit dem neuen TGE zwar erst spät in den Markt ein, rechne sich aber sehr gute Chancen aus. Die Gründe dafür sieht Herzog darin, dass das Fahrzeug dank seiner großen Vielfalt an Karosserie- und Motorformen sehr stark individualisierbar sei, dass die MAN-Verkäufer spezialisiert seien und dass MAN ein großes Netzwerk an Nutzfahrzeug-Stützpunkten unterhalte, wozu auch die BFS-Partner zählten. Hermann Stegmaier, Geschäftsführer von BFS, sagte: „Wir erwarten, dass der TGE auch in der BFS-Vermietung eine wichtige Rolle spielen wird.“ Während des Meetings ehrte MAN BFS für die Übernahme des 3000. Fahrzeugs in der Vermietung.
Andy Illgen, Geschäftsführer der Framo GmbH, berichtete über den Stand der Dinge bei der Entwicklung von Elektro-Lkw. Die ersten elektrisch betriebenen Fahrzeuge für den Güter- und Verteilerverkehr hat Framo bereits vorgestellt, eines der Fahrzeuge hatte Illgen zum Europameeting mitgebracht. Engpass bei Elektrofahrzeugen, so Illgen, sei die Batterie. Framo gebe darauf eine Garantie von vier Jahren bzw. von 3500 Ladezyklen. BFS wird den Service rund um die Framo-Fahrzeuge übernehmen, beispielsweise im Pannenfall, bei der Fehlerdiagnose und beim Stellen von Ersatzfahrzeugen. Hermann Stegmaier erklärte, BFS sei der erste Nutzfahrzeug-Vermieter, der Elektro-Lkw ins Fahrzeugportfolio aufgenommen habe. BFS werde zudem für alle Partner Hochvolt-Schulungen für Arbeiten an den Elektro-Fahrzeugen anbieten.
Neue Wege wird BFS auch in der Vermietung über mobile Endgeräte gehen. Die Teilnehmer des Europameetings bekamen von Oliver Trost, Geschäftsführer des ETM-Verlags, einen Einblick in die Grundzüge einer BFS-App, die demnächst entwickelt werden soll. Über ein neues System bei der Fahrzeugübergabe und den Einsatz einer Datenbrille referierte Dieter Roth vom Tüv Süd. Weitere Referenten stellten Lösungen für die BFS-Partner vor. Dazu gehörten Rainer Knoch (Würth, Neukundenakquise), Steven Thürer (Winkler, Online-Tool beim Einkauf) und Matthias Sperka (SG-Finanz, Versicherungsleistungen).
Der Geschäftsführer der BFS Schweiz, Beppi Dillier, erläuterte die Besonderheiten der Vermietung in seinem Land und den Schweizer BFS-Service. Jan Plieninger, Geschäftsführer von BFS, berichtete, dass der Vermieter fünf neue Tieflader in das Vermietprogramm aufgenommen hat. Auch ein Saugbagger steht den BFS-Kunden jetzt zur Verfügung. Frank Neumann, Geschäftsführer der BFS-Muttergesellschaft Stegmaier Nutzfahrzeuge, stellte das neue Gebrauchtfahrzeugportal Wirkaufenlkws.de vor.
Das BFS-Europameeting fand auf dem neuen Betriebsgelände von Fischer Nutzfahrzeuge statt. Das Unternehmen ist ein Kooperationsbetrieb von Stegmaier und Tröger. Bei einer Führung durch den Betrieb konnten die BFS-Partner einen Einblick in das neue Nutzfahrzeugcenter gewinnen. Fischer ist bisher noch in Mügeln ansässig, der Neubau wird im Mai in Betrieb genommen.
BFS-Europameeting im Zeichen der Innovation